Marc Schallmeyer

Digitales Marketing

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Die Veränderung des Chief Marketing Officers

Die Rolle des Chief Marketing Officer (CMO) hat sich im Laufe der Jahre kontinuierlich verändert. Während der traditionelle CMO primär für die Gestaltung und Umsetzung von Marketingstrategien zur Steigerung der Markenbekanntheit und Kundenbindung verantwortlich war, bringt das Konzept des „Composable CMO“ eine deutlich dynamischere und technologieorientiertere Herangehensweise mit sich.

Die Unterschiede zwischen einem traditionellen CMO und einem Composable CMO:

Strategischer Fokus
Traditioneller CMO: Konzentriert sich hauptsächlich auf Markenmanagement, Werbung, Kundenbeziehungen und Marktforschung. Die Strategien sind oft langfristig angelegt und können schwerfällig sein, wenn schnelle Anpassungen erforderlich sind.

Composable CMO: Legt den Fokus auf Agilität und Anpassungsfähigkeit. Nutzt datengetriebene Entscheidungsfindung und Technologien, um Marketingstrategien schnell an veränderte Marktbedingungen anzupassen. Der strategische Fokus ist dynamisch und berücksichtigt die ständige Evolution im Konsumentenverhalten und in der Technologie.

  • Einsatz von Technologie
    Traditioneller CMO: Während der Einsatz von Technologie anerkannt wird, bleibt der traditionelle CMO möglicherweise hinter den neuesten digitalen Marketingtrends und -werkzeugen zurück. Die Integration von Technologie erfolgt eher ergänzend statt als Kernstrategie.
    Composable CMO: Beherrscht den Einsatz von Technologie und integriert fortschrittliche Tools wie Künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen und Automatisierung nahtlos in alle Marketingaktivitäten. Sie nutzen Technologie, um Kundenerlebnisse zu personalisieren und die Effektivität von Kampagnen in Echtzeit zu messen und zu optimieren.
  • Organisationsstruktur und -kultur
    Traditioneller CMO: Arbeitet innerhalb der etablierten Hierarchien und Abteilungsstrukturen. Die Zusammenarbeit über Abteilungen hinweg kann formalisiert und somit langsamer sein.
    Composable CMO: Fördert eine kollaborative, flexible und experimentelle Kultur. Sie brechen Silos auf und fördern die Zusammenarbeit über Abteilungsgrenzen hinweg, um ein kohärentes Kundenerlebnis und eine schnelle Anpassung an neue Erkenntnisse zu gewährleisten.
  • Kundenansatz
    Traditioneller CMO: Der Kundenansatz kann allgemeiner sein, mit Fokus auf breite Zielgruppen und dem Versuch, ein breites Spektrum an Bedürfnissen zu adressieren.
    Composable CMO: Setzt auf Hyperpersonalisierung und datengetriebene Insights, um individuelle Kundenerfahrungen zu gestalten. Sie nutzen Kundendaten, um Bedürfnisse und Verhaltensweisen in Echtzeit zu verstehen und darauf zu reagieren.
  • Anpassungsfähigkeit
    Traditioneller CMO: Änderungen in Strategien und Kampagnen können länger dauern, da Entscheidungswege oft länger und weniger flexibel sind. Composable CMO: Exzelliert in schneller Anpassung und Iteration. Sie sind bereit, Risiken einzugehen und aus Fehlern zu lernen, und können Marketinginitiativen schnell skalieren oder anpassen, basierend auf Leistungsdaten und Marktfeedback.

Diese Auflistung soll die veränderten Anforderungen an die Position des CMO zeigen. Zusammengefasst verkörpert der Composable CMO einen zukunftsorientierten Ansatz, der Flexibilität, Technologiekompetenz und eine starke Ausrichtung auf datengetriebene Kundenerfahrungen in den Vordergrund stellt. Im Gegensatz dazu mag der traditionelle CMO in einem stabileren und vorhersehbareren Marketingumfeld effektiv sein, könnte aber in der schnelllebigen digitalen Welt von heute an Grenzen stoßen.

Die meisten CMO haben diese Entwicklung, die eigene Transformation bereits in Angriff genommen. Die klassischen Aufgaben des CMO haben auch heute eine sehr große Bedeutung für die erfolgreiche Bewältigung der komplexen Marketingwelt. Der datengetriebene Marketingprozess stellt aber zusätzliche neue und hohe Anforderungen an die heutigen CMO’s.

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