Strengere Datenschutzgesetze, das Ende von Third-Party-Cookies und steigende Kundenerwartungen erfordern ein Umdenken im Marketing. Unternehmen müssen auf Digitalisierung und Automatisierung setzen, um personalisierte, datenbasierte Ansätze zu schaffen. Nur durch nahtlose Technologieintegration und kundenzentrierte Strategien können sie im digitalen Zeitalter relevant und wettbewerbsfähig bleiben.

 

Die Abhängigkeit von Third-Party-Cookies, die lange Zeit das Fundament des datengetriebenen Marketings bildeten, wird durch regulatorische Einschränkungen und technologische Entwicklungen beendet. Parallel dazu steigen die Anforderungen an Datenschutz und Transparenz, was Unternehmen zwingt, ihre Strategien grundlegend zu überdenken.

 

Gleichzeitig fordern Konsumenten eine immer individuellere Ansprache. Personalisierung ist kein optionales Extra mehr, sondern eine zentrale Erwartung. Unternehmen müssen Wege finden, um relevante Inhalte in Echtzeit und auf Basis sicherer, konformer Datenquellen bereitzustellen. Dabei gewinnen First-Party- und Zero-Party-Daten zunehmend an Bedeutung, da sie eine direkte und vertrauenswürdige Grundlage für Kundeninteraktionen bieten.

Zukünftig wird der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen eine immer größere Rolle spielen. Automatisierte Prozesse ermöglichen es Unternehmen, Kundenbedürfnisse präziser vorherzusagen und effizienter auf Marktveränderungen zu reagieren. Die Integration von KI in Marketingplattformen wird zu einer Standardanforderung, um datengetriebene Entscheidungen in Echtzeit zu treffen.

 

Darüber hinaus verändert sich die Art und Weise, wie Unternehmen Werbekampagnen steuern. Während programmatische Werbung weiterhin wächst, setzen sich neue, datenschutzfreundliche Identifikationsmethoden durch, um Zielgruppen gezielt und effektiv anzusprechen. Alternative Lösungen wie Unified IDs oder serverseitige Tracking-Technologien gewinnen an Relevanz, um die digitale Werbung langfristig effizient zu gestalten.

 

Diese Entwicklungen erfordern eine neue Denkweise: Unternehmen müssen ihre Technologieinfrastruktur modernisieren und dabei auf flexible, skalierbare und konforme Buy-Lösungen setzen. Nur so können sie sich in einem dynamischen Marktumfeld behaupten und nachhaltige Wettbewerbsvorteile sichern.

 

Make vs. Buy: Die grundlegende Entscheidung

Unternehmen stehen vor der Wahl: Sollten sie ihre eigene Marketing- und Advertising-Technologie entwickeln (Make) oder auf externe Lösungen setzen (Buy)? Beide Ansätze haben Vor- und Nachteile, doch angesichts der rasanten Marktentwicklungen und steigenden Anforderungen tendieren immer mehr Unternehmen zur Buy-Option.

 

Die Make-Option: Vorteile und Herausforderungen

Die Eigenentwicklung eines MarTech- oder AdTech-Stacks kann für Unternehmen attraktiv sein, die spezifische Anforderungen haben oder eine vollständige Kontrolle über ihre Daten und Prozesse wünschen. Vorteile dieses Ansatzes sind:

• Individuelle Anpassungen: Unternehmen können die Technologie exakt auf ihre Bedürfnisse zuschneiden.
• Unabhängigkeit von Drittanbietern: Keine Abhängigkeit von Lizenzmodellen oder externen Innovationszyklen.
• Datenschutz und Sicherheit: Vollständige Kontrolle über die Verarbeitung sensibler Kundendaten.
  

 

Jedoch sind die Herausforderungen erheblich:

• Hohe Entwicklungskosten: Eine Eigenentwicklung erfordert massive Investitionen in Technologie und Personal.
• Langer Entwicklungszyklus: Die Implementierung kann Jahre dauern und verzögert die Time-to-Market erheblich.
• Wartung und Weiterentwicklung: Permanente Ressourcen sind erforderlich, um das System aktuell und wettbewerbsfähig zu halten.
  

 

Vorteile von Buy-Lösungen

• Schnelle Implementierung

Externe Lösungen sind sofort einsatzbereit und reduzieren die Time-to-Market erheblich. Unternehmen können schnell auf Marktveränderungen reagieren, ohne langwierige Entwicklungszyklen abzuwarten.

• Kosteneffizienz

SaaS-Modelle bieten eine transparente und skalierbare Kostenstruktur. Die hohen Anfangsinvestitionen, die mit der Eigenentwicklung verbunden sind, entfallen, während Wartung und Weiterentwicklung durch den Anbieter erfolgen.

• Bewährte Technologien

Externe Anbieter investieren kontinuierlich in die Weiterentwicklung ihrer Plattformen. Unternehmen profitieren von Best Practices, Innovationen und regelmäßigen Updates, ohne selbst Ressourcen für Forschung und Entwicklung aufwenden zu müssen.

• Regelkonforme Datenverarbeitung

Anbieter wie Tealium, Bloomreach oder mParticle gewährleisten DSGVO-konforme Lösungen und reduzieren Compliance-Risiken. Unternehmen können sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren, ohne regulatorische Hürden selbst bewältigen zu müssen.

• Reduzierter Personalaufwand

Die Eigenentwicklung und Wartung eines MarTech- oder AdTech-Stacks erfordert hochqualifizierte IT- und Datenexperten. Durch die Nutzung externer Lösungen entfallen die Anforderungen an zusätzliches internes Personal, was langfristig Kosten spart und Engpässe vermeidet.

• Spezialisiertes Know-how und kontinuierliche Innovation

Ad- und MarTech-Vendoren sind absolute Spezialisten in ihrem Bereich und sorgen kontinuierlich für Innovationen. Durch ihren Fokus auf technologische Weiterentwicklung und Markterfordernisse stellen sie sicher, dass ihre Systeme stets auf dem neuesten Stand sind. Unternehmen profitieren somit von modernsten Technologien und einer optimalen Anpassung an aktuelle Trends.

• Rechtskonformer Betrieb und langfristige Wartung

Externe Anbieter gewährleisten nicht nur die Einhaltung aller relevanten Datenschutzbestimmungen, sondern bieten auch einen kontinuierlichen Support und eine laufende Wartung der Systeme. Dadurch wird sichergestellt, dass Unternehmen keine unerwarteten Risiken eingehen und sich auf die Stabilität und Sicherheit ihrer Technologie verlassen können.

 

Angesichts der dynamischen Marktanforderungen, technologischen Entwicklungen und regulatorischen Herausforderungen ist der Kauf externer Lösungen der effizienteste und nachhaltigste Weg für Unternehmen. Die schnelle Implementierung, geringere Kosten, kontinuierliche Innovationen und reduzierte Personalaufwände machen Buy-Modelle zur bevorzugten Wahl für moderne MarTech- und AdTech-Stacks. Unternehmen, die auf bewährte Lösungen setzen, bleiben wettbewerbsfähig und flexibel, ohne die Risiken und den Aufwand einer Eigenentwicklung tragen zu müssen.

Mit einer gut durchdachten Buy-Strategie können Unternehmen nicht nur Kosten senken, sondern auch ihre Marketing- und Werbeprozesse optimieren und somit langfristig